Stadtteilmanagement
Heidenau-Nordost

Hinter den Kulissen: MeGAH

So wie auf dem Foto sieht es auf der Siegfried-Rädel-Straße schon lange nicht mehr aus. Das gelb strahlende, „neue“ Gebäude ist bestimmt jedem schon ins Auge gestochen. Doch was hat es nun mit diesem sogenannten  „MehrGenerationenAktionsHaus“ wirklich auf sich?

Um sicher zu gehen, dass das Haus nicht nur von außen einen frischen Anstrich bekommen hat und um die zukünftigen Mieter etwas besser kennenzulernen, habe ich zuletzt jede freie Minute im neuen Quartiershighlight verbracht und mir ganz nebenbei einen Namen als Möbelpacker gemacht.

Das Kinder- und Jugendhaus AMBOS, der Heidenauer Singekreis sowie der Jugendbeirat werden das neue alte Haus zukünftig mit Leben füllen.

Den Anfang in Sachen Umzug machte der Singekreis. In den vielen Jahren Vereinsgeschichte sammelte sich so manches schwere Inventar an.

Um ein gutes Gefühl für die individuellen Wünsche und Erwartungen der einzelnen Mieter zu bekommen, waren mir ungezwungene Gespräche im Vorfeld besonders wichtig. Und wie geht das besser, als bei einem kühlen Getränk nach getaner, harter Arbeit.

Um den Plan zu verfolgen, drängte ich mich bei allen Akteuren als Umzugshelfer auf und half dabei, allerlei Möbel, Kisten und angesammelten Kleinkram ins neue Zuhause zu transportieren. Was als reine Arbeit begann, entwickelte sich schnell zu spaßigen Tagen mit vielen freundschaftlichen Gesprächen. Und ich persönlich konnte so das mir wichtige Fingerspitzengefühl für die Pläne und Bedürfnisse unserer Hauptdarsteller entwickeln.

Im AMBOS wollten viele Möbel ins neue Heim umgesiedelt werden. Zum Sitzen mochte ich sie definitiv lieber als zum Tragen bei über 30°C.

Wirklich spannend wurde es dann beim ersten gemeinsamen Treffen aller Mieter. Leider konnten wir uns noch nicht, wie eigentlich geplant, im neuen Mehrzweckraum treffen, sondern mussten auf den Ratssaal ausweichen, da im MeGAH noch die letzten Detailarbeiten erledigt werden und wir die fleißigen Handwerker nicht bei ihrer Arbeit stören wollten.

Thematisch stand einiges auf der Agenda. Doch statt einen monotonen Vortrag zu halten, setzte ich auf eine offene und lockere Gesprächsrunde und wurde von der Beteiligung nicht enttäuscht.

Gerade bei so einem „Neuanfang“ ist es besonders wichtig, alle Akteure dafür begeistern zu können, ihre gewohnten Bahnen zu erweitern und sich einem neuen Konzept zu öffnen. Und eben das Gesamtkonzept ist mir persönlich bei diesem Projekt besonders wichtig, denn das MeGAH soll keine bürokratische Mietergemeinschaft werden. Vielmehr wünschen wir uns alle im Quartier ein sich gegenseitig befruchtendes, WG-ähnliches Miteinander.

Glücklicherweise musste niemand in der Runde erst noch überzeugt werden. Alle waren sich schnell einig, dass das MeGAH ein Haus der offenen Türen werden soll. Zukünftig möchte niemand mehr  sein eigenes Süppchen kochen, sondern das „Miteinander“ in den Mittelpunkt stellen.

Gegenseitige Besuche, gemeinsame Aktionen und themenübergreifende Chancen für alle Interessierten sind fest im Alltag eingeplant. „Alle Interessierte“ erwähne ich hier ganz bewusst, denn das MeGAH soll seine Faszination nicht nur für die Mitglieder und Stammgäste der Mieter entfalten, sondern für alle interessierten HeidenauerInnen. Uns schweben ungezwungene Thementage, gemeinsame Grillabende und ein Ort der Begegung vor. Gerade durch den vielseitig nutzbaren Mehrzweckraum und die große Außenanlage ergeben sich ganz neue Möglichkeiten.

Zu Beginn der Baumaßnahmen fiel es mir zugegebenermaßen noch sehr schwer, das Endergebnis vor dem geistigen Auge zu sehen.

Noch ist nicht jede Kiste ausgepackt und auch vor der Tür wird noch fleißig gearbeitet, aber innen beginnen schon die Vorbereitungen für die ersten Aktionen.

Die halbfertigen Räume sind innerhalb kürzester Zeit modernen und gemütlichen Bereichen gewichen.

Anders als bei „regulären“ Bauprojekten wird es im MeGAH keine große Eröffnung am Tag X geben. Vielmehr ist es ein fließender Prozess der Integration ins bestehende Quartiersleben.

Ich möchte Sie an dieser Stelle nur um eines bitten: Treten Sie ein, besuchen Sie unsere Mieter und nutzen Sie das MeGAH mit all seinem Potential als Begegnungsort im Stadtgebiet. Unsere Türen stehen offen und jeder ist willkommen.

Auch wenn sich in der nächsten Zeit noch einiges ändern wird und sich Prozesse erst einspielen müssen, eines steht schon jetzt fest: Das MeGAH wird mega!

PS: Sicher fragen Sie sich, warum es in diesem Artikel keine Fotos von fertig eingeräumten und dekorierten Innenräumen zu sehen gibt. Nun ja, diesen Aspekt dürfen Sie selbst entdecken, wenn Sie uns das erste Mal besuchen kommen.

Alle Informationen zu zukünftigen Veranstaltungen und dem Alltag im neuen Treffpunkt erhalten Sie auf den bekannten Kanälen und direkt bei den Akteuren im Haus.

Bei Fragen können Sie natürlich auch mich jederzeit auf dem gewohnten Weg kontaktieren. Wir sehen uns im MeGAH!

„Bitte eintreten“ lautet die Devise im frisch sanierten „MehrGenerationenAktionsHaus“. Vom Chillen im Erdgeschoss, übers Singen und Feiern im 1. Obergeschoss bis hin zu Politik zum Anfassen für Jugendliche ist vor Ort alles möglich.